Jahrzehntelang
war das sphärische Glas von Richard Teschners Figurenspiegel
aus dem Jahr 1932 im Theatermuseum anders als im Originalzustand zu
sehen. Erst in diesem Beitrag wurde durch Quellenstudium und
Experimente gezeigt, dass Innen- und Außenseite des Glases
bislang vertauscht waren. Da das Glas nunmehr vom Museum gewendet
wurde, kann jetzt der Figurenspiegel wieder im historischen
Originalzustand präsentiert werden. Die Idee des "Spiegels"
erschließt sich so endlich auch auf praktischer Ebene, da die
Puppenspieler in den Reflexionen der ihnen nunmehr wieder zugewandten
konvexen Glasoberfläche den Gang der Handlung hinter der
Bühne direkt kontrollieren können, was Teschners
ausdrückliche Intention war.