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Der Wiener Pompfüneberer hat
seinen Wortursprung wohl in der antiken Pompa: Festzüge, die zu
verschiedenen Anlässen und eben auch als Pompa funebris zu
Begräbnissen stattfanden. Das "Ab- und Umschreiten" ist eine
"kollektive Gebärde", die in unserer Kultur tief verwurzelt ist
und auch ganz ohne Planung in der Gruppierung der Teilnehmer kollektive
Raumformen entstehen lässt.
"Raum ist hier nicht nur ein technisches Ergebnis, oder ein Zustand: er
ist Ereignis, das in unserer Erfahrung erwacht, wenn wir ihn
durchschreiten“, so Herbert Muck zur Installation "Der Weg zum Licht",
die Clemens Holzmeister 1926 im Wiener Künstlerhaus schuf und in
der er wesentliche Prinzipien nicht nur für dessen Sakralbauten
modellhaft verwirklicht sieht. Denkt man von dieser Position aus
über die Aufgabenstellung nach, so stellt sich weniger die Frage,
ob der Weg zu den neu zu schaffenden Gebäudeteilen des Kultbaus
eventuell zu lang wird, sondern ob er lang genug ist, um den Trauernden
Sammlung und Vorbereitung vor der Verabschiedung zu erlauben.
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