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Holzmeister soll den Auftrag
für die Planung der Feuerhalle vor allem deswegen erhalten haben,
weil es ihm durch axialen Bezug gelang, das Krematorium in das Ensemble
des Neugebäudes einzubinden. Aus dieser Axialität folgte
offensichtlich auch der Wunsch, den Erweiterungsbau in diese Symmetrie
einzubinden. Auch wenn heute eine Urnenwand das Schloss von seiner
ehemaligen Gartenanlage trennt und das Ensemble derzeit fragmentiert
ist, ist das Neugebäude doch das ursprünglich strukturgebende
Element der Gesamtanlage. Es verhält sich mit dieser aber offenbar
wie mit einem ebenmäßigen Gesicht, dessen augenscheinliche
Symmetrie einer geometrischen Prüfung nicht standhält, denn
die Achse des Schlosses ist etwas mehr als fünf Meter zu der der
Feuerhalle versetzt. Dieser Versatz wird hier nicht als Makel, sondern
vielmehr als eine Entwicklungsmöglichkeit für den neuen
Baukörper gesehen: Die weitgehend rechteckige Außenform des
Erweiterungsbaues ist auf die Achse des Schlosses bezogen, der
kreisrunde Innenhof auf die des Krematoriums, dem auf diese Weise
ausreichend Umraum gegeben wird.
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