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"...jedes Oben hat seine
Möglichkeit als solches nur durch das Unten, jedes Unten nur durch
das Oben; dadurch treten die Teile des Ganzen in eine unvergleichlich
enge Beziehung,..."
Georg Simmel: Rom, eine
ästhetische Analyse (1898)
Forum oder Akropolis? Ein Campus, der Sakralbauten aller Weltreligionen
auf einem Platz zusammenfasst, soll längs einer Hochbahntrasse
errichtet werden. Dazu ein dominierendes Bauvolumen für eine
katholisch-pädagogische Hochschule. Für ein Forum hat die
Religion in unserer Gesellschaft zu wenig Kraft, da Sakralbauten heute
nicht mehr als monumentale, den Platz dominierende Volumen konzipiert
werden, sondern eher als intime Begegnungsräume. Man hätte
nun versuchen können, diesen Widerspruch zu kalmieren und
möglichst große Teile des Bauvolumens der Hochschule zu
versenken. Die Sakralbauten daneben würden aber trotzdem wie
Marktstände oder Imbissbuden wirken.
Daher verlangte es nach einem radikalen Ansatz: Die Sakralbauten als
Bekrönung, das Volumen der Hochschule als Sockel. Die Mühe
des Aufstiegs ist daher weniger ein Problem als welches sie die Jury
ansah, sondern sie ist wesentlich sinngebend, denn niemand steigt auf
einen Berg, weil er flach ist und überhaupt: Ist es angemessen die
Begegnung mit Gott im Vorbeigehen zu suchen?
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