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 GOLDSCHNITT
 Wettbewerb D
eutscher Pavillon
Architekturbiennale Venedig 2020
Arch. DI Dr. techn. Gerhard Vana
DI Karin Müller-Reineke



Die Länderpavillons der Biennale sind jeweils eine nationale Angelegenheit. Dies wird dadurch kompensiert, dass jeder von ihnen Stimme in einem polyphonen Konzert ist, ein Teil einer kleinen internationalen Gartenstadt der Künste, in welche die Besucher in der Sommerhitze Venedigs eine mitunter durchaus anstrengende Expedition unternehmen. Der Beitrag muss also vor Ort mit einer kurzen Aufmerksamkeits- spanne rechnen und muss daher ein einpräg- sames Erlebnis bereiten.

Im Pavillon wird eine performative Baustelle eingerichtet: Restauratorinnen und Restau- ratoren beginnen, die goldene Schicht in einem mehrmonatigen Prozess sorgfältig abzu- tragen. Darunter findet sich ein roter Grund mit Zitaten aus der deutschen Architekturge- schichte. Zur Halbzeit der Ausstellungsdauer ist der rote Grund vollständig freigelegt. Nun beginnt die dritte Phase, in der auch dieser entfernt wird und die Texte nach und nach in einem schwarzen Grund versinken, bis die Wände in vollständiges Dunkel getaucht sind.
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