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Oskar Werner. "Welch einen
sonderbaren Traum träumt´ ich..." Retrospektiv
hätte Oskar Werner doch ein glückliches Leben gehabt haben
sollen:
in jungen Jahren am Burgtheater große Erfolge zu feiern, dann
internationale
Karriere im Film zu machen, hätten das garantieren müssen.
Aber
Oskar Werner nur so erfolgreich zeigen zu wollen, hieße, einen
ganz
wesentlichen Aspekt seiner Persönlichkeit außer Betracht zu
lassen.
Der in der Öffentlichkeit Bewunderte und Gefeierte war
gleichzeitig
auch der Einsame, sich Abwendende, Kompromisslose; der Verletzte - und
der
Verletzende. Die Zeiten der Resignation und der Rückzüge aus
dem
beruflichen und gesellschaftlichen Leben, verbunden mit seiner
Verweigerung
als darstellender Künstler wurden mit zunehmendem Alter immer
extremer
und zerstörerischer. Die Gestaltung arbeitet mit den Kontrasten
des
‚Monolithischen’ gegenüber dem Fragilen, des hell Strahlenden,
gegenüber
dem Dunklen. Licht strömt aus dem Dunkel der Sockel von unten auf
die
labil aneinander gelehnten Glasplatten, auf denen die Fotos des
Bühnenstars
Oskar Werner montiert sind. Lediglich die Totenmaske wird als einziges
Objekt
im Raum von außen angestrahlt.
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