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 Künstlerische Kontextualisierung des Dr. Karl Lueger-Denkmals
 Wettbewerb Wien

Arch. DI Dr. techn. Gerhard Vana



Die Entfernung oder Verhüllung des Luegerdenkmals, wie in einigen Projekten und von KommentatorInnen vorgeschlagen, würde die Situation für die Nachfahren der Betroffenen vielleicht erträglicher, für Luegers politische Nachfahren aber auch einfacher machen. Daher war es sicherlich richtig, nach einer "Kontextualisierung" zu suchen. Nachdem aber die Wogen so hoch gingen, wäre es angezeigt gewesen, zweierlei zu suchen: einerseits natürlich eine Lösung für die Aufgabe, andererseits einen breiten Konsens. Da leider nur ausgewählten KünstlerInnen die Teilnahme gestattet war und die Jury sich schließlich genötigt sah, auf das Siegerprojekt eines dreizehn Jahre zuvor abgehaltenen internen Uniwettbewerbs zurückzugreifen, wurde beides nicht erreicht.

Der Entwurf schlägt die Errichtung eines Denkmals für Hugo Bettauer, der Luegers Antisemitismus in seinem Roman Die Stadt ohne Juden ja karikiert hatte und in der Folge zu einem der ersten Opfer der NS-Gewalt wurde, vor. Heute erinnert nur ein kleine Gedenktafel an der Kreuzung Lange Gasse und Zeltgasse im 8. Wiener Bezirk, die Hugo-Bettauer-Platz genannt wird, an den ermordeten Literaten.





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