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 Kunst am Bau Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
 Wettbewerb Mainz 2020
Arch. DI Dr. techn. Gerhard Vana 



Patria nostra olim provincia romana erat.

Dieser Satz stand früher am Anfang eines Schulbuches und wollte offenbar nicht nur die ersten Schritte der lateinischen Sprache nahebringen sondern auch Verständnis für das Fach selbst einwerben. Nach einer Zeit der euphorisch gefeierten globalen Vernetzung ist in den letzten Jahren ein Hang zur nationalen Abschottung wahrzunehmen, der vermeintliche wie echte Bedrohungen nicht nur physisch abhalten sondern diese auch durch Segregation der Kulturen in geistige und emotionale Distanz rücken will. Der Blick in die Geschichte lehrt aber, dass uns mit vielen dieser scheinbar fremden Länder eine stark prägende Vergangenheit in einem gemeinsamen Staatskörper verbindet.

Indem das Projekt Köpfe der Regierungschefs jener Staaten als Attikafiguren auf dem Gebäude des Museums zu einem Gruppenportrait versammelt, die, sei es auch nur partiell, Teil des Imperium Romanums waren, soll es ebenso dazu beitragen, einen aktuellen Bezug zur Altertumsforschung herzustellen. In kurzer Zeit, wenn keines der Gesichter mehr in der aktuellen Tagespolitik präsent ist, legt sich eine zusätzliche komplexere Bedeutungsschicht über das Projekt und verortet Bauwerk und Installation an einem historischen Zeitpunkt.



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