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Für Walter Gropius war
der "Baukasten im Großen" nicht nur ein
Instrument zur Typisierung und Rationalisierung, sondern ebenso ein
gestalterisches
Konzept, das durch Einheitlichkeit des Moduls und der Ausführung
wirksam
werden sollte. Die Purifizierung der Architektur zu einer Kombination
geometrischer
Körper erscheint wesentlicher als das technokratische
Begleitvokabular. Die publizierten
Zeichnungen lassen auf ein heute noch übliches
Rastermaß von 62,5 cm schließen. Von diesem Modul ausgehend
wurden
die "Steine" des "Baukastens im Großen" rekonstruiert und neue
Formkombinationen
erprobt. Auch der vorliegende
Bebauungsplan für das Wettbewerbsareal ist durch einen starken
Formwillen gekennzeichnet und legt ein Spiel mit Baukörpern nahe.
Parzellenzuschnitt und Bebauungsbestimmungen dienen hier in erster
Linie
als Instrument zur Festschreibung von gestalterischen Vorgaben. Die
Regularität
der Parzellenaufteilung ließ sich mit den Rastermaßen des
"Baukasten
im Großen" zu einem Brett-Spiel harmonisieren.
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