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Obzwar als
Wohnhaus für die Schwester errichtet, ist das „Wittgensteinhaus“
durch Mitwirken des Philosophen an der Planung und Bauleitung für
den
heutigen Betrachter mit der Erinnerung an Ludwig Wittgenstein
verbunden.
So sollte das Hochhausprojekt diese Bedeutungsschicht des Wohnhauses
als
Denkmal für Wittgenstein übernehmen und in einen anderen
Bezugsrahmen
– den der ganzen Stadt – übertragen. Hierbei diente nicht nur die
Ästhetik
des Hauses als Ausgangspunkt, sondern auch die strenge Form, die
Wittgenstein
dem Aufbau seines „Tractatus“ gab und die charakteristisch für
dessen
Persönlichkeit und Denkweise war. Weiters sollte der Baublock
öffentlich
zugänglich gemacht werden und das Gebäude, als Villa von
Anfang
an ein Fremdkörper im gründerzeitlichen Blockraster, von der
neuen
Bebauung stärker in die neue Umgebung eingefügt werden. Die
Einbindung
des Hochhauses durfte nicht mehr als ein Problem der Höhe
betrachtet
werden, sondern Länge und Breite waren maßgeblich. Deswegen
wurde
auch versucht, den Hochhausturm zur Villa noch schmaler in Erscheinung
treten
zu lassen, als es zu den anderen Seiten hin möglich war.
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